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Glacier Express:

Top-Erlebnis für Touristen aus aller Welt

Was einst elf Stunden dauerte, ist heute in siebeneinhalb machbar: die Fahrt im legendären Glacier Express von St. Moritz nach Zermatt oder umgekehrt. Betrieben wird der Alpenzug von der Matterhorn Gotthard Bahn und der Rhätischen Bahn. Die Fahrt im langsamsten Schnellzug der Welt, wie der Glacier Express auch genannt wird, führt über 291 Brücken, durch 91 Tunnels und über den 2033 Meter hohen Oberalppass. Durch zwei weitere Pässe (Albula und Furka) führen Tunnels.

Nostalgischer Beginn

Bereits in den goldenen 1920ern hat die wohlhabende Gesellschaft aus der Schweiz und aller Welt den Charme der Schweizer Alpen entdeckt. Ehemals abgeschiedene Bergdörfer wie Zermatt und St. Moritz verwandelten sich in mondäne Kurorte. Es sollte aber mehr als 50 Jahre dauern, bis der Glacier Express nicht nur im Sommer, sondern auch im Winter verkehren konnte. Zunächst wurde die vollständige Strecke nur während vier Sommermonaten bedient. Vor dem Bau des Furka-Basistunnels im Juni 1982, dank dem der Glacier Express heute ganzjährig verkehrt, führte die Strecke durch den auf einer Höhe von 2162 Meter gelegenen Scheiteltunnel, von wo aus die Sicht auf den Rhone-Gletscher möglich war.

Die Panoramafahrt fand in Salonwagen und Personenwagen von 1. bis 3. Klasse statt. Während die BVZ Zermatt-Bahn (damals noch Visp-Zermatt-Bahn genannt) und die Rhätische Bahn bereits elektrifiziert waren, verkehrten die Lokomotiven auf der Strecke der Furka Oberalp Bahn bis im August 1942 noch mit Dampfantrieb. Erst danach wurde der Glacier Express durchgehend elektrisch betrieben.

Mehr Komfort und kürzere Reisezeiten

Während des Zweiten Weltkriegs wurde der Betrieb des Glacier Express eingestellt. Ab 1948 war die Bahn mit einigen Neuerungen wieder unterwegs: So wurde auf die eleganten Salonwagen verzichtet, dafür war der Speisewagen bis zum Oberalppass im Einsatz. Von der mit dem Fortschritt der Technik in den 1950er- und 1960er-Jahren einhergehenden Entwicklung der Triebfahrzeuge profitierte auch der Glacier Express. Der langsamste Schnellzug der Welt bot kürzere Fahrzeiten, komfortablere Reisewagen sowie die Weiterführung des Speisewagens bis Andermatt.

Hochwertiges Tourismusprodukt

Der Glacier Express entwickelte sich in den 1980er- und 1990er-Jahren dank modernster Technologien und gezielter Marketingmassnahmen zu einem unverwechselbaren Schweizer Tourismusprodukt erster Güte. Die weltweite Nachfrage nach dem Schweizer Alpenzug ist ungebrochen. Dazu beigetragen haben nicht nur umfangreiche Investitionen in die Infrastruktur – zum Beispiel in zeitgemässes Wagenmaterial sowie klimatisierte Panoramawagen – sondern auch exklusive Dienstleistungen wie tadelloser Speiseservice, originelle Spezialfahrten und eine breite Palette an Pauschalangeboten.