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Gornergrat Bahn:

Erste elektrische Zahnradbahn der Schweiz

Der Tourismus am Gornergrat, der sich bereits in den 1870er-Jahren zu entwickeln begann, wurde durch die Gornergrat Bahn wahrlich beflügelt. Die Fahrt mitten durch idyllische Wälder und Alpwiesen, vorbei an Steinschluchten und Gebirgsseen, im Winter schneebedeckt, bietet seit jeher Stoff zum Träumen. Die Geschichte der 9’339 Meter langen Strecke von Zermatt auf den Gornergrat begann mit der Bewilligung der Bahn im Jahr 1892. Nach diversen Abklärungen wurde das Projekt als reine Zahnradbahn mit einer Maximalsteigung von 20 Prozent und elektrischem Betrieb besiegelt. Nach der zweijährigen Bauzeit, die in Anbetracht der kurzen Dauer zwischen Schneeschmelze und Wintereinbruch beeindruckt, wurde die Bahn am 20. August 1898 eröffnet. Mehr als 2400 Arbeiter, vorwiegend Italiener, waren am Bau beteiligt gewesen; zu Spitzenzeiten 1000 gleichzeitig. Die erste elektrische Zahnradbahn der Schweiz wurde mit dem Zahnstangensystem von Ingenieur Roman Abt ausgerüstet, einem noch heute gängigen System.

Eröffnung des Wintersports in Zermatt

Anfänglich war aufgrund verschiedener Gefahren im Winter nur der Sommerbetrieb der Gornergrat Bahn möglich. Als die Bahn in der Saison 1928/29 erstmals auch im Winter bis zur Station Riffelalp fuhr, ermöglichte dies die erste Wintersportsaison in Zermatt. Der Wohlstand im Dorf am Fusse des Matterhorns nahm in der Folge rasch zu, und mit der Verlängerung der Winterstrecke bis Riffelberg konnte 1938 ein weiteres Skigebiet erschlossen werden. Im Winter 1942/43 konnte die Bahn schliesslich bis zur Endstation Gornergrat fahren, nachdem am Riffelbord eine 770 Meter lange Lawinengalerie erstellt worden war. Bereits acht Jahre später hatten die Betriebsfrequenzen des Winters jene des Sommers übertroffen.

Steter Ausbau

Die Bergstation der Gornergrat Bahn befand sich zunächst rund 71 Meter unter dem heutigen Standort. Erst als 1909 das alte Kulmhotel abgerissen wurde, entstand Platz für die höher gelegene Station auf einer Höhe von 3089 Meter.

Nach dem Zweiten Weltkrieg beschaffte die Gornergrat Bahn dank steigenden Passagierzahlen mehrere neue Triebwagen. Eine weitere Kapazitätssteigerung ermöglichte der Umbau des Bahnhofs Zermatt in den 1960er Jahren, wo nun gleichzeitig sechs Züge abgefertigt werden konnten. In dieser Zeit hat die Gornergrat Bahn auch die Strecke zwischen Riffelberg und Gifthüttli doppelspurig ausgebaut. Die ursprüngliche Höchstgeschwindigkeit der Bahn von 7,2 km/h konnte 1965 dank neuen Fahrzeugen auf 14,5 km/h erhöht werden und seit 1993 beträgt sie bergwärts 28 km/h, talwärts 15,5 bis 21 km/h. Seit dem Jahr 2008 beträgt die Fahrzeit nur noch 28 Minuten, davor waren es 42. Und die weitere Steigerung der Attraktivität des Gornergrats und der Bahn geht laufend weiter.

Integration in die BVZ Holding

1997 wurde die Gornergrat Bahn in Gornergrat Monte Rosa Bahnen umbenannt – eine Entscheidung, die an der Generalversammlung vom April 2005 wieder rückgängig gemacht wurde. Im Oktober desselben Jahres wurde die Integration der Bahn in die BVZ Holding genehmigt. Sie wurde mit dem Glacier Express zum wichtigsten Angebot der Unternehmensgruppe im Bereich der Erlebnisreisen. Die Gornergrat Bahn ist nach der Jungfraubahn die zweithöchste Bergbahn Europas, und mit der Aussichtsplattform auf 3131 Meter ist der Gornergrat ein beliebtes Ausflugsziel für in- und ausländische Touristen. Umgeben von 29 Viertausendern, darunter das Matterhorn, bietet er ein überwältigendes Gebirgspanorama.