Umweltbelange (Environment)
Die für die BVZ-Gruppe relevanten Themen im Bereich der Umweltbelange sind Klimabelange inkl. Energie und Schutz vor Naturgefahren, Umweltverschmutzung Abfall, Biodiversität sowie Ressourcen und Materialien.
SDG's
Die Umweltthemen der BVZ-Gruppe stehen in engem Zusammenhang mit den Sustainable Development Goals (SDGs) 13 und 15.
SDG 13 fordert dringende Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels und seiner Auswirkungen, während SDG 15 sich auf den Schutz, die Wiederherstellung und die nachhaltige Nutzung von Landökosystemen konzentriert. Die Umsetzung dieser Ziele erfordert eine Reduzierung der Treibhausgasemissionen, die Steigerung der Energieeffizienz, den Schutz der Biodiversität und die nachhaltige Nutzung von Ressourcen. Die BVZ-Gruppe verpflichtet sich zu einem positiven Beitrag resp. zur Minderung der negativen Auswirkungen auf diese Ziele.
Unsere Ziele

Dekarbonisierung
Pfad zu Netto-Null
Die Klimastrategie konzentriert sich insbesondere auf die Handlungsfelder Bahnbetrieb, Immobilien und Infrastruktur. Spezifisch stehen der Einsatz von ressourcenschonenden Materialien und erneuerbaren Energien, die Energieeffizienz, die Förderung der Kreislaufwirtschaft und umweltfreundliche Angebote im Fokus der Strategie. Im Einklang mit dem Bundesgesetz vom Bundesgesetz über die Ziele im Klimaschutz, die Innovation und die Stärkung der Energiesicherheit (KlG), ist die Netto-Null Strategie bis 2050 von der BVZ-Gruppe beschlossen worden. Die Integration von Nachhaltigkeits- und Klimafaktoren in das Risikomanagement, die Beschaffungskriterien und Dienstleistungsangebote sowie die Investition in innovative Technologien ist ebenfalls ein wesentlicher Bestandteil der Strategie.
Der Absenkpfad orientiert sich an dem Basisjahr 2023. Die Treibhausgasbilanzierung erfolgt jährlich gemäss dem anerkannten Standard «GHG Protocol: A Corporate Accounting and Reporting Standard». Dies umfasst die klimarelevanten Treibhausgase, welche unter die operative Kontrolle des Unternehmens fallen. Die Datengrundlage für die Berechnungen basieren auf der Bewertungsmethode IPCC 2021.
Für die unmittelbaren Treibhausgasemissionen aus eigenen Quellen sowie der indirekten Emissionen aus bezogener Energie (Scope 1 und Scope 2) zielt die Strategie darauf ab, die Treibhausgasemissionen bis 2030 um 42% im Vergleich zum Basisjahr 2023 zu senken. Dies entspricht dem 1.5 Grad Pfad angelehnt an den wissenschaftlich fundierten Vorgaben der Science Based Target initiative (SBTi). Dieser Schritt legt die Grundlage für den weiteren Dekarbonisierungspfad mit dem langfristigen Ziel der Netto-Null-Emissionen bis 2040.
Weiter verpflichtet sich die BVZ-Gruppe, im Einklang mit dem Schweizer Klimagesetz bis 2050 Netto-Null-Emissionen zu erreichen. Dies umfasst nicht nur die direkten Emissionen (Scope 1 und 2) des Unternehmens, sondern auch die indirekten Emissionen entlang ihrer Wertschöpfungskette (Scope 3).
Schutz vor Klimanaturgefahren
Die BVZ-Gruppe ist aufgrund ihrer Lage in den Alpen verschiedenen Naturgefahren ausgesetzt, die durch den Klimawandel verstärkt werden. Die klimabezogenen Risikothemen sind im strategischen Risikomanagement-Konzept 2025 der BVZ Holding AG integriert. Die BVZ-Gruppe reduziert die Risiken durch Klimanaturgefahren mittels Beteiligung an Schutzprojekten Dritter, eigenen Massnahmen und einem angepassten Ereignismanagement. Diese Strategie zielt darauf ab, die Sicherheit des Bahnbetriebs trotz zunehmender Herausforderungen durch den Klimawandel zu gewährleisten.
Biodiversität
Artenvielfalt entlang dem Bahngleis: Wir sind für die Natur da
Auf der Strecke Zermatt - Disentis befinden sich entlang der Gleise der Matterhorn Gotthard Bahn viele Flächen mit hohem Biodiversitätspotential. Der Matterhorn Gotthard Bahn ist ist der Erhalt und die Förderung der Biodiversität ein grosses Anliegen. Wie können wir die vorhandene biologische Vielfalt erhalten und fördern?
Strategische Biodiversität des Bundesamtes für Umwelt (BAFU)
Die Schweiz weist dank der vielfältigen Höhenlagen und den unterschiedlichen klimatischen Bedingungen eine sehr grosse biologische Vielfalt auf. Heute ist jedoch jede zweite Lebensraum bedroht und es ist ein grosser Rückgang in der Artenvielfalt festzustellen. Die Hauptgründe dafür sind gemäss BAFU Zersiedlung, intensive Nutzung, Ausbreitung invasiver Arten sowie Pestizid- und Stickstoffeinträge. Mit der nationalen «Strategie Biodiversität» setzt sich das BAFU stark für die Erhaltung und Förderung der Biodiversität ein. Das Bundesamt für Verkehr (BAV) und somit auch die Infrastrukturbetreiberinnen sind aufgefordert, Massnahmen aus dem Aktionsplan der Strategie umzusetzen. Die MGBahn ist verpflichtet, dem BAV jährlich über die Massnahmen zum Erhalt und zur Förderung der Biodiversität Bericht zu erstatten. Als Grundlage für die jährliche Berichterstattung ans BAV wird das Konzept Biodiversität erarbeitet. Es umfasst die Förderung der Biodiversität sowie die Ermittlung von Massnahmen sind die wichtigsten Inhalte in diesem Konzept.
Die Biodiversität umfasst:
- Artendiversität von Tieren, Pflanzen, Pilzen und Mikroorganismen
- genetische Vielfalt innerhalb der verschiedenen Arten
- Vielfalt der Lebensräume
- Wechselwirkungen innerhalb und zwischen diesen Ebenen
Konzept Biodiversität bei der MGBahn
Als Grundlage für die jährliche Berichterstattung ans BAV wurde das Konzept Biodiversität erarbeitet. Der Erhalt und die Förderung der Biodiversität sowie die Sicherstellung der Umsetzung von Massnahmen sind die Hauptziele in diesem Konzept.
Als erster Schritt wurde das gesamte Gebiet der MGBahn in Bezug auf die Biodiversität inventarisiert. Es wurden neben dem aktuellen Zustand auch potenzielle Konfliktpunkte als Grundlage für die Erarbeitung von Massnahmen erfasst. Bei der Inventarisierung wurde festgestellt, dass heute bereits ca. 30 Prozent der Grünflächen im Gebiet der MGBahn eine hohe Biodiversität aufweisen.
Dieser grosse Anteil ist erfreulich. Ebenfalls befinden sich entlang der Bahnstrecken wertvolle Lebensräume, auch von gefährdeten Tierarten. Dabei spielen nebst extensiv genutzten Grünflächen und Querungsmöglichkeiten auch Trockenmauern und Stützmauern als Gliederungselemente eine wichtige Rolle. Es gilt nun, Massnahmen zu treffen und umzusetzen, um diesen guten Zustand zu erhalten.
Zur Förderung der Biodiversität hat die Matterhorn Gotthard Bahn ein Konzept erarbeitet. Folgende Themen stehen dabei im Fokus:
Mit dem Konzept Biodiversität der MGBahn werden die geforderten Massnahmen aus dem Aktionsplan der Strategie Biodiversität Schweiz erarbeitet und schrittweise umgesetzt.
Weitere Informationen und Details für Interessierte: